Frankfurt am Main, 15.01.2024 (PresseBox) – Union Investment wird am 28. März 2024 zusammen mit Mercer den ersten European Long Term Investment Fund (ELTIF) für Privatkunden auflegen, der breit gestreut in Infrastrukturanlagen investiert. Ab dem 15. Januar 2024 können Anleger Anteile des „UniPrivatmarkt Infrastruktur ELTIF“ zeichnen.
ELTIFs wurden von der Europäischen Union geschaffen, um langfristig Eigen- oder Fremdkapital für nicht börsennotierte Unternehmen, Infrastrukturprojekte und Sachwerte wie Immobilien bereitzustellen. Mit der zum 10. Januar 2024 überarbeiteten ELTIF-Verordnung können Privatanleger nun deutlich einfacher als bisher in diese neue Anlageklasse investieren und ihr Vermögen damit breiter diversifizieren. Denn Privatmarktanlagen entwickeln sich tendenziell weitgehend unabhängig vom börsennotierten Kapitalmarkt. Darüber hinaus weist die Anlageklasse in der Regel geringere Wertschwankungen auf als eine Aktienanlage – und das bei einer ähnlichen Gesamtrendite.
Infrastruktur ist das Zukunftsfeld für Investitionen
Der „UniPrivatmarkt Infrastruktur ELTIF“ ist der erste ELTIF für Privatkunden in Deutschland, der sein Vermögen sehr breit diversifiziert in Infrastruktur anlegt. Dazu gehören neben dem Energiesektor Projekte aus dem Transport-, Versorgungs- oder Kommunikationsbereich sowie der sozialen Infrastruktur. Dies können beispielsweise Recyclinganlagen, Datencenter, Wind- und Solarparks oder Kommunikationsnetzwerke sein. „Wir machen für Privatkunden eine neue Anlageklasse investierbar. Infrastruktur ist ein Zukunftsfeld für Investitionen. Daher bieten wir unseren Kunden einen breit diversifizierten Fonds in diesem Bereich an“, sagt Jochen Wiesbach, Leiter Produktmanagement bei Union Investment.
Das globale Bevölkerungswachstum und eine fehlende oder oft veraltete Infrastruktur sorge für einen großen Investitionsbedarf. Laut Berechnungen von Oxford Economics gibt es bis zum Jahr 2040 im Infrastrukturbereich eine Investitionslücke von weltweit 16 Billionen US-Dollar. Alleine in Europa werden zwei Billionen US-Dollar fehlen.
Kooperation mit Mercer
Bei dem „UniPrivatmarkt Infrastruktur ELTIF“ arbeitet Union Investment mit Mercer Alternatives zusammen. Union Investment kümmert sich dabei primär um den Vertrieb, das Liquiditätsmanagement und die Administration. Mercer managt das Portfolio und wählt die dafür geeigneten Projekte aus. „Mercer ist ein erfahrener und überaus erfolgreicher Spezialist für Privatmarktanlagen mit dem Schwerpunkt auf Infrastrukturprojekten, mit dem wir seit 2019 erfolgreich auf unserer institutionellen Kundenseite zusammenarbeiten. Daher lag es nahe, auch auf der Privatkundenseite zu kooperieren“, erläutert Wiesbach. „Die Zusammenarbeit mit Union Investment markiert einen bedeutenden Meilenstein für Mercer. Sie ermöglicht es uns, Infrastrukturinvestitionen einem Anlegerkreis zugänglich zu machen, der sich bisher kaum in diesem Bereich engagieren konnte“, ergänzt Julia Schiffer, Head of Private Infrastructure Europe bei Mercer.
Zielgruppe des neuen Fonds sind Privatkunden, die mit einer Privatmarktanlage im Bereich Infrastruktur ihr Vermögen breiter diversifizieren wollen. „Ein Infrastruktur-ELTIF ist eine langfristige Anlage, die Diversifikation und gut planbare Erträge bietet. Außerdem haben Infrastrukturanlagen einen gewissen Inflationsschutz, da sich die Einnahmen oftmals an die allgemeine Inflationsentwicklung anpassen lassen“, sagt Wiesbach. Aufgrund der empfohlenen Anlagedauer von mindestens sieben Jahren sollte der Fonds als Beimischung verstanden werden und bestehende Wertpapieranlagen ergänzen. Eine Mindestanlagesumme gibt es bei dem „UniPrivatmarkt Infrastruktur ELTIF“ nicht. Die Verfügbarkeit entspricht der von Offenen Immobilienfonds. Es gibt eine zweijährige Mindesthaltedauer und eine einjährige Kündigungsfrist.
Nach Ablauf der Zeichnungsphase vom 15. Januar bis 13. März 2024 kann der Fonds nach Auflegung am 28. März 2024 weiterhin erworben werden, bis ein bestimmtes Zielvolumen erreicht wird. Danach werden so lange keine Orders mehr angenommen, bis die Liquidität über Investitionen in Infrastrukturanlagen wieder gesunken ist. Grund dafür ist, dass der Fonds nur so viel Kapital einsammeln soll, wie Mercer Alternatives zeitnah in Infrastrukturinvestments überführen kann. Dadurch soll sichergestellt werden, dass das Portfolio nicht zu stark in Liquidität angelegt ist.