Berlin, 03.06.2025 (PresseBox) – China strebt in den aktuellen Verhandlungen mit den USA eine dauerhafte Rücknahme der Zölle an und bietet dafür verstärkte Importe amerikanischer Agrar-, Energie- und Technikprodukte sowie Investitionen in den USA an. Gleichzeitig will Peking wieder leichter an US-Technologie wie Chips kommen. Donald Trump hingegen verteidigt die Zölle als wirtschaftliches Erfolgsmodell und pocht auf das Recht der USA, schnell und entschlossen Gegenzölle zu erheben. Auch die Handelsgespräche mit Indien machen Fortschritte, ein Deal könnte bald zustande kommen. Die EU sorgt derweil für Spannungen mit China, nachdem chinesische Medizinfirmen bei Ausschreibungen benachteiligt werden sollen. Großbritannien versucht unterdessen, Handelskonflikte mit den USA über Stahlzölle zu lösen.
Makroökonomisch bleiben die Märkte in Bewegung: UBS bleibt bei US-Staatsanleihen vorsichtig optimistisch, erwartet jedoch keine deutlich fallenden Renditen. Japans Notenbank signalisiert Zurückhaltung bei Zinserhöhungen, China leidet unter einer rückläufigen Industrieproduktion. In Australien steigen die Mindestlöhne, während sich am Immobilienmarkt jährliche Preiszuwächse von 4–5 % abzeichnen.
Auch geopolitisch bleibt es angespannt: Trump kündigt ein striktes Verbot der Urananreicherung im Iran an. In Europa versuchen Frankreich und Italien, Differenzen zu klären, während Großbritannien eine aktivere Rolle in der NATO-Nuklearstrategie anstrebt – vor dem Hintergrund möglicher Unsicherheiten über die US-Bündnistreue.
Unternehmensseitig wehrt sich Meta gegen regulatorische Eingriffe der EU. Snowflake stärkt durch den Kauf von Crunchy Data seine Position im KI-Segment. TSMC spürt erste Auswirkungen von US-Zöllen, profitiert aber weiter von der starken KI-Nachfrage. Huawei bringt am 11. Juni ein neues Smartphone-Modell auf den Markt, während Roche mit einer neuen Wirkstoffkombination bei Lungenkrebspatienten signifikante Fortschritte erzielt.