Stockholm, 07.12.2023 (PresseBox) –
- Eine aktuelle Studie* von Tink zeigt, dass schätzungsweise jeder Fünfte (22 Prozent) der befragten deutschen Verbraucher am Monatsende vor der Herausforderung steht, seinen Lebensstandard zu halten, und 46 Prozent bereits einen Kredit aufnehmen mussten.
- 17 Prozent der Umfrageteilnehmer in Deutschland berichten von Schwierigkeiten bei der Rückzahlung ihrer Kredite und 16 Prozent geben an, einen Kreditantrag nicht gestellt zu haben, weil sie die erforderlichen Unterlagen nur manuell einreichen konnten.
- Schätzungsweise 43 Prozent der Befragten wünschen sich einen digitalen und personalisierten Kreditantragsprozess und unterstützen die Idee, dass Kreditgeber digitale Transaktionsdaten nutzen können, um den Antragsprozess zu vereinfachen.
- Neue Risikobewertungsmodelle können Verbrauchern helfen, den Überblick über ihre finanzielle Situation zu behalten. Dies trägt dazu bei, ihre Ausgaben besser zu planen und zu verwalten. Auch der Kreditgeber ist damit in der Lage, eine genaue und aktuelle Darstellung über die finanzielle Lage der Person zu erlangen.
Auch wenn sich der Anstieg der Verbraucherpreise verlangsamt hat, stehen viele Haushalte vor großen finanziellen Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage von Tink, dem Marktführer im Bereich Open Banking, zeigt, dass schätzungsweise die Hälfte der Umfrageteilnehmer (46 Prozent) Kredite nutzt, um ihren Lebensstandard zu halten.
Die Ergebnisse der Studie unter 1.000 deutschen Verbrauchern deuten darauf hin, dass sie eine größere Lücke zwischen Einkommen und Ausgaben überbrücken müssen. Jeder Fünfte Befragte (22 Prozent) hat am Monatsende ein Minus auf dem Konto.
Hindernisse bei der AntragstellungNeben den Herausforderungen bei der Rückzahlung stellen auch die Schritte zur Kreditaufnahme oft eine Hürde dar, zum Beispiel aufgrund nicht ausreichender digitaler Prozesse. So gaben 16 Prozent der Befragten in Deutschland an, einen Kreditantrag nicht gestellt zu haben, weil sie die erforderlichen Unterlagen nur manuell einreichen konnten. 17 Prozent der Befragten haben Kreditanträge bereits abgebrochen und sind zu Anbietern mit einfacheren Verfahren gewechselt. Darüber hinaus gaben 22 Prozent der Befragten an, dass ihr Kreditantrag abgelehnt wurde, weil sie die Voraussetzungen der Kreditgeber nicht erfüllten. Angesichts restriktiver Bedingungen und der Bedeutung der Fremdfinanzierung räumten einige Befragte (13 Prozent) ein, dass sie bereits bei der Antragstellung ihre Einnahmen höher oder ihre Ausgaben niedriger angegeben haben, um ihre Erfolgschancen zu erhöhen.
Amadeus von Kummer, Banking Sales Director bei Tink, erklärt: „Da viele traditionelle Kreditprüfungen den Zugang zu Krediten erschweren, greifen diejenigen, die dringend finanzielle Unterstützung benötigen, zu verzweifelten Maßnahmen. Datengesteuerte Finanzierungsmodelle erleichtern den Zugang für Verbraucher, und schützen gleichzeitig Kreditnehmer, in eine finanzielle Notlage zu geraten. So können Kreditgeber fundierte Entscheidungen treffen.“
Mehr Attraktivität: personalisierte Prozesse für einen besseren digitalen Zugang zu Krediten63 Prozent der befragten Deutschen wünschen sich, dass der Kreditantragsprozess nicht nur digitalisiert, sondern auch personalisiert wird. Mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) ist daran interessiert, dass Kredite individuell an ihre finanzielle Situation angepasst werden. 43 Prozent der Befragten halten es für eine gute Idee, wenn Kreditgeber digitale Transaktionsdaten von Bankkonten nutzen könnten, um den Antragsprozess zu vereinfachen, insbesondere wenn es um die oft mühsame manuelle Einreichung verschiedener Dokumente geht.
Open Banking ermöglicht, dass Konsumenten mit einem Konto Login ihre Finanzdaten in Echtzeit, sicher und digital an den Finanzdienstleister übermitteln können. Dieser Ansatz ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung des Einkommens- und Ausgabeverhaltens, um die Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit zu beurteilen. Dadurch wird die finanzielle Inklusion gefördert, der Zugang zu Krediten verbessert und Hindernisse bei der Kreditaufnahme für bestimmte Verbrauchergruppen, beispielsweise Personen mit unregelmäßigem Einkommen aus unterschiedlichen Quellen, minimiert. Im Gegensatz dazu können die oft papiergestützten, traditionellen Kreditwürdigkeitsprüfungen zeitaufwändig Nachweisverfahren zu einer höheren Quote von Antragsabbrüchen oder -ablehnungen führen.
„Für Kreditgeber ist dies eine große Chance, ihre Dienstleistungen besser auf die Bedürfnisse der Kunden abzustimmen“, erläutert von Kummer. „Die Partnerschaft mit einem vertrauenswürdigen Fintech-Unternehmen bietet Kreditgebern eine zuverlässige und kostengünstige Möglichkeit, wichtige Prozessverbesserungen vorzunehmen. Durch den Einsatz datengestützter Technologien und die Vorteile von Open Banking können Kreditgeber einen Beitrag dazu leisten, dass sie sich und ihre Kunden heute schützen und gleichzeitig ihre Modelle für die Zukunft absichern. Dieser Trend ist in ganz Europa zu beobachten. Bislang haben wir in diesem Jahr bereits mehr als sieben Millionen Kreditanträge von Verbrauchern und Banken unterstützt, damit sie bessere und schnellere Entscheidungen treffen können. Wir erwarten, dass sich diese Zahl in den nächsten sechs Monaten verdoppeln wird.”
*Methodik:Die Verbraucherumfrage wurde im September 2023 von OpinionWay im Auftrag von Tink durchgeführt und richtete sich an 1.000 deutsche Kreditnehmer im Alter von über 18 Jahren (d.h. die derzeit entweder eine Hypothek oder einen Kredit haben).