Erfurt, 03.05.2024 (PresseBox) – Die TEAG hat das Geschäftsjahr 2023 trotz anhaltender Unsicherheiten auf den Energiemärkten wie gewohnt mit stabilen Ergebnissen abgeschlossen. Der Umsatz erhöhte sich bei stabilen Absatzzahlen preisbedingt auf 3,2 Mrd. Euro (Vorjahr 2,293 Mrd. Euro). Die Investitionen in Netze und neue Geschäfte wie E-Mobilität und Glasfaser lagen mit 274 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahr (202 Mio.) Das Konzern-Ergebnis (EBITDA) stieg dabei um ca. 8 % auf 251,3 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss der TEAG AG stieg von 70 auf 81 Mio. Euro. Die Ausschüttung an die kommunalen Aktionäre bleibt wie in den Vorjahren konstant.
„Die TEAG-Gruppe hat die Energiekrise der vergangenen Jahre gut gemeistert, das Geschäft hat sich im Jahr 2023 stabilisiert. Jetzt nimmt das Unternehmen Anlauf, um die Transformation der Energiewirtschaft zu stemmen,“ erklärte TEAG-Vorstandsvorsitzender Stefan Reindl bei der Vorstellung der TEAG-Bilanz 2023 in Erfurt.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TEAG haben dafür in allen Unternehmensbereichen hervorragende Leistungen erbracht. Unser breit aufgestelltes Leistungsspektrum mit 7 Netzen und zahlreichen Dienstleistungen im Energie- und Infrastrukturgeschäft trägt ein Übriges zur Stabilität der wirtschaftlichen Entwicklung bei.“
Die kommunale Wertschöpfung der TEAG in Thüringen – vor allem in Form von Gewerbesteuerzahlungen, Konzessionsabgaben und Dividenden – betrug wie in den Vorjahren rund 100 Mio. Euro.
Preisbedingt gestiegener Umsatz
Die Umsatzerlöse des TEAG-Konzerns lagen im Geschäftsjahr 2023 bei 3,2 Mrd. Euro – das ist ein Anstieg um rund 900 Mio. Euro im Vergleich zu 2022. Dies ist vor allem auf das gestiegene Preisniveau auf den Energiemärkten sowie höhere Kosten für Dienstleistungen und vor allem für Rohstoffe zurückzuführen. Die Absatzmengen der Sparten blieben weitgehend stabil. Leichte Absatzrückgänge bei Industrie und Gewerbe sind auf die schwache Konjunktur und Energiespar-Maßnahmen zurückzuführen. Insgesamt hat die TEAG Privat- und Geschäftskunden, Kommunen sowie Industriekunden und Stadtwerke auch in der Energiekrise sicher und zuverlässig mit Energie beliefert.
Unabhängig von den Marktentwicklungen hat die TEAG auch 2023 ihre langfristig angelegte Wachstums-Strategie fortgeführt, so z.B. beim Ausbau der Strom- und Glasfasernetze, beim Ausbau der TEAG eigenen erneuerbaren Erzeugung, bei grüner Wärme und Elektromobilität.
Investitionen mit rund 274 Mio. Euro signifikant gesteigert
Mit 274 Mio. Euro hat die TEAG ihre Investitionen im Gegensatz zum Vorjahr (202 Mio. Euro) nochmals deutlich erhöht. Rund die Hälfte (ca. 157 Mio. Euro) ging im abgelaufenen Jahr in den Ausbau der Strom- und Glasfasernetze.
Dabei werden die Investitionen in den Um- und Ausbau der Energienetze bis 2028 nochmals deutlich erhöht. So werden in den kommenden vier Jahren rund 600 Mio. Euro allein in die Stromnetze der TEAG-Netztochter TEN investiert, dies entspricht einer Verdoppelung der Netzinvestitionen. Das ist die Folge der ständig steigenden Zahl von Solar- und Windstrom-Anlagen im Netz, bzw. auf der Verbrauchsseite dem Zuwachs an Wärmepumpen, Wallboxen und industriellen Stromanwendungen.
Finanziert werden diese Netzinvestitionen durch zusätzliches Eigen- und Fremdkapital. Die kommunalen Anteilseigner haben im vergangenen Jahr 200 Mio. Euro in das Eigenkapital der TEAG eingezahlt. Darauf aufbauend hat die Europäische Investitionsbank der TEAG ein 400 Mio. Euro-Darlehen für Netzinvestitionen zu sehr guten Konditionen bereitgestellt.
Klimaschutz und Nachhaltigkeit prägen Geschäftstätigkeit
Die TEAG hat sich grundsätzlich dem Klima- und Umweltschutz sowie dem sparsamen Umgang mit Ressourcen verpflichtet. Deswegen steht für die TEAG das erklärte Ziel, bis zum Jahr 2035 in allen wesentlichen Geschäftsfeldern CO2-neutral zu sein.
Dafür ist die TEAG u.a. maßgeblich im regionalen Wasserstoffprojekt TH2ECO engagiert. Hierbei wird zusammen mit Branchenpartnern und Forschungseinrichtungen klimaneutral erzeugter Strom aus nordthüringischen Windparks und Solaranlagen zur Erzeugung grünen Wasserstoffs genutzt. Die TEAG-Netztochter TEN ist weiterhin Gründungsmitglied der Wirtschaftsinitiative „Wasserstoff für Thüringen 2029“. Zusammen mit den Unternehmen Ferngas Netzgesellschaft und GASCADE wird die Umstellung der Gasnetzinfrastruktur auf eine künftige umweltfreundliche Wasserstoffverwendung bis 2029 vorbereitet.
Auch im Bereich der Wärmewende gab es im Geschäftsjahr 2023 nachhaltige Meilensteine. So wurden im ostthüringischen Weida und in Gera-Langenberg klimafreundliche Quartiersprojekte mit sog. innovativer Kraft-Wärme-Kopplung (iKWK) umgesetzt. Neben Wärmeinfrastruktur baut die TEAG-Tochter bei diesen Projekten auch Straßenbeleuchtung, Glasfasernetze sowie Ladesäulen für Elektroautos.
Seit Januar 2023 hat die TEAG ihr Engagement im Bereich Elektromobilität im eigenständigen Tochterunternehmen TEAG Mobil gebündelt. Die TEAG Mobil GmbH betreibt aktuell 500 öffentlichen Ladepunkte und plant bis 2028, die öffentliche Ladeinfrastruktur weiter stark auszubauen. Dies geschieht auch mit Partnern – wie bspw. den Handelsunternehmen EDEKA und GLOBUS.
Stabiler Bilanzgewinn sichert Kommunen gleichbleibende Dividende
Der Aufsichtsrat der TEAG hat in seiner jüngsten Sitzung den Jahresabschluss festgestellt und empfiehlt den kommunalen Aktionären, aus dem Bilanzgewinn der TEAG Thüringer Energie AG eine Dividende mindestens auf dem Niveau der Vorjahre auszuschütten. Die Ausschüttung erfolgt im Sommer.
Mitarbeiterzahl steigt – Kampagne zur Fachkräftegewinnung gestartet
Bis Ende 2023 hat sich die Zahl der Mitarbeiter des TEAG-Konzerns um 89 auf insgesamt 1.995 erhöht. Um die Investitions- und Wachstumsoffensive in allen Geschäftsfeldern abzusichern, ist für die kommenden Jahre die Einstellung von nochmals 300 Mitarbeitern geplant. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die TEAG aktuell eine landes- und bundesweite Kampagne zur Fachkräftegewinnung gestartet.