Düsseldorf, 27.06.2024 (PresseBox) – Das saisonbereinigte ifo-Geschäftsklima der deutschen Zulieferer tritt mit einem Wert von -18,6 Punkten im Juni auf der Stelle. Zwar verbessert sich der Saldo der gut-schlecht Bewertungen für die Erwartungen für die kommenden sechs Monate leicht um 1,9 Punkte auf -15,5 Saldenpunkte, doch geben zeitgleich die Beurteilungen der aktuellen Geschäftslage um 1,9 Saldenpunkte nach. Im Saldo bewerten die deutschen Zulieferer die aktuelle Situation somit mit einem Wert von -21,7. Die Verbesserung der Lagebeurteilung aus dem Vormonat setzt sich somit nicht zu einem Trend fort. Immerhin: die Erwartungen haben sich durch das leichte Plus zum vierten Mal in Folge verbessert und rangieren trotz des negativen Vorzeichens auf dem höchsten Stand seit April 2023.
Der Ernst der Lage wurde zuletzt auch beim Tag der Industrie mit den Vertretern der Bundesregierung und der Opposition diskutiert. Inwiefern erstgenannte den von der deutschen Industrie geforderten großen Wurf folgen lassen, ist im Hinblick auf die vergangenen Monate und gegenwärtigen Haushaltsstreitigkeiten gleichwohl weiterhin fraglich. Und so überrascht es nicht, dass der BDI im Juni seine Prognose vom -1,5 Prozent für die Industrieproduktion mit dem Hinweis auf eine geringe Investitionstätigkeit auf Grundlage von zu hohen Unsicherheiten bestätigt. Über die Sommermonate dürften folglich Impulse für eine einsetzende Erholung Mangelware bleiben.
Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.
Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.