Düsseldorf, 03.12.2024 (PresseBox) – Das saisonbereinigte ifo-Geschäftsklima der deutschen Zulieferer verschlechtert sich nach dem leichten Plus im Vormonat. Im November gibt das Geschäftsklima um 2,3 Punkte auf einen Wert von -32,7 Punkte nach.
Zwar liegt der Saldo der gut-schlecht-Beurteilungen der aktuellen Geschäftslage 3,1 Punkte über dem Vormonat, doch kann dies bei einem Saldenwert von -34,0 Punkten noch nicht als Befreiungsschlag gewertet werden. Die Lage der Zulieferer ist weiterhin äußerst angespannt. In den letzten drei Monatsabfragen war der Anteil derer, die die aktuelle Lage als „gut“ bezeichnen, jeweils im einstelligen Bereich. Zuletzt war dies im Herbst 2008 der Fall. Hinzu kommt, dass sich die Erwartungshaltung der deutschen Zulieferer im Monatsvergleich erheblich verschlechtert hat. Bei geringen 5,4 Prozent, die eine Verbesserung in den kommenden sechs Monaten erwarten, liegt der Saldo inzwischen bei -31,4 Punkten. Dies ist 7,9 Saldenpunkte schlechter als im Vormonat.
In diesen Stimmungsdaten sind im November gleich zwei einschneidende Ereignisse umrissen. Zum einen die Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten, zum anderen, dass nur wenige Stunden nach dem US-Wahlergebnis verkündete Scheitern der Ampelkoalition. Während Trumps Ankündigungen zu Zöllen gegenüber Nachbarländern, Europa und China nun akuter werden und die deutsche Zuliefererindustrie mittel- und unmittelbar vor erhebliche Herausforderungen zu stellen drohen, zeichnet sich in Deutschland ein Wahlkampf ab, in dem ein Kernthema die Situation der deutschen Industrie und des Wirtschaftsstandortes Deutschlands ist.
Alle Parteien sind angehalten ihrer Verantwortung in dieser grundlegenden Frage gerecht zu werden. Die Probleme sind hinlänglich diskutiert. Nun gilt es, bereits in der noch verbleibenden Legislaturperiode wachstumsstärkende Impulse zu setzen. Nichts anderes wird der deutschen Zulieferindustrie gegenwärtig gerecht. Die Vorschläge der Zuliefererindustrien liegen auf dem Tisch.
Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.
Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.
Über die ArGeZ (www.argez.de):
Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigten und einem Umsatzvolumen von 244 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von den Wirtschaftsverbänden:
- WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin | www.wvmetalle.de
- Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V., Düsseldorf | www.guss.de
- Aluminium Deutschland e.V., Düsseldorf | www.aluminiumdeutschland.de
- Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V., Frankfurt a.M. | www.wdk.de
- Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V., Frankfurt a.M. | www.tecpart.de
- Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen | www.wsm-net.de
- Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt | www.ivgt.de
Weitere Informationen finden Sie unter www.argez.de.