„Kommt die Krise noch oder ist sie schon vorbei?“ – der aktuelle Neuwirth Finance Zins-Kommentar

Starnberg, 20.02.2024 (lifePR) – Europa befindet sich schon seit einigen Quartalen in einer wirtschaftlichen Schwächephase. Ein Land, das dabei augenscheinlich besonders tiefe Sorgenfalten verursacht, ist Deutschland. Die größte Volkswirtschaft Europas gilt als „Antriebsmotor“ der gesamten europäischen Wirtschaft und das nicht nur als Konsument, sondern auch als größter Absatzmarkt. Angesichts immer neuer Herabsenkungen von Prognosen stellt sich die Frage, ob das Schlimmste noch bevorsteht, oder ob wir uns tatsächlich bereits auf dem Weg aus der Krise befinden. Erfahren Sie in der heutigen Ausgabe des Zinskommentars, ob Optimismus oder Pessimismus angebracht ist.

Kommt die Krise noch oder ist sie schon vorbei?

Europa erlebte im Zuge der Coronakrise eine klassische „Hockeyschläger“- (zu Engl. Hockey stick) Bewegung. Auf einen starken Einbruch der Wirtschaft folgte rapides und außerordentliches hohes Wachstum (Vgl. Abbildung 1). Doch kurz darauf begann eine bis dato anhaltende Durststrecke, die für Deutschland im ersten Quartal 2023 in einer Rezession endete. Seitdem konnte es Deutschland nicht wirklich schaffen, das negative Wachstum umzukehren. Zuletzt schrumpfte die Wirtschaft um -0,2 Prozent. Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung ist Deutschland jedoch nicht das einzige Land, das mit rezessiven Tendenzen zu kämpfen hat. So hatten Österreich und Schweden ein zwischenzeitliches Wirtschaftswachstum von -1,3 Prozent zu verkraften. Zudem war das deutsche Wirtschaftswachstum während der Pandemie längst nicht so volatil wie in anderen europäischen Ländern, was für die Resilienz der deutschen Wirtschaft spricht. Trotz aller Herausforderungen in Deutschland ist die derzeitige wirtschaftliche Situation zwangsläufig kein „deutsches“ Problem. Die Frage ist eher, wann Europa als Ganzes wieder auf den Wachstumspfad zurückfinden wird.

Wirft man einen Blick auf die jüngsten Prognosen, weckt dies nicht gerade Hoffnung. So korrigierte die Bundesregierung die Vorhersage für das Wirtschaftswachstum für dieses Jahr von 1,3 Prozent auf 0,2 Prozent. Ebenso senkte die EU-Kommission ihre Prognose für Europa von 1,3 Prozent auf 0,9 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass die Wirtschaft länger als gedacht mit rezessiven Tendenzen zu kämpfen haben wird. Das liegt neben den geopolitischen Unsicherheiten und der Inflation sicherlich auch an der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die derzeit hohen Zinsen drücken auf die Investitions- und Konsumnachfrage. Auf eine zeitnahe Senkung wird noch immer hoffnungsvoll gewartet.

Die nächsten Monate werden richtungsweisend für die europäische Wirtschaft sein. Signalisiert die EZB keine baldige Zinswende, wird auch nicht der Wendepunkt der Wirtschaft eintreten. Jedoch wird auch die Zinswende die strukturellen Herausforderungen in Deutschland und Europa nicht lösen. Das kann nur die Politik.

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