Augsburg, 11.09.2024 (PresseBox) – Was tun mit überschüssiger Liquidität, die aktuell nicht für das Tagesgeschäft benötigt wird? Viele Unternehmen stehen vor genau dieser Frage, da beträchtliche Geldsummen auf Firmenkonten geparkt sind, die nicht optimal genutzt werden.
Eine einfache und gewinnbringende Lösung ist die Anlage in ETFs oder Investmentfonds über ein Firmendepot.
Ein gut verwaltetes Firmendepot bietet zahlreiche Vorteile: Es hilft dabei, Kapital strategisch zu vermehren, dient als Rücklage für unvorhergesehene Ausgaben und trägt zur Optimierung der Unternehmensfinanzen bei.
In diesem Beitrag erklären wir, was ein Firmendepot ist, welche Vorteile es bietet und wie Sie das passende Depot für Ihr Unternehmen finden können.
Was ist ein Firmendepot?
Ein Firmendepot ist ein spezielles Depotkonto, das Unternehmen nutzen können, um überschüssige Liquidität professionell anzulegen. Es bietet die Möglichkeit, Gelder in verschiedene Anlageprodukte wie ETFs (börsengehandelte Fonds) oder Investmentfonds zu investieren, um das Kapital gewinnbringend zu vermehren, anstatt es ungenutzt auf einem Bankkonto liegen zu lassen.
Warum überhaupt Geld als Firma anlegen?
Unternehmen sollten nur so viel Kapital im Betrieb halten, wie für den täglichen Geschäftsablauf und strategische Investitionen erforderlich ist. Gelder, die über diesen Bedarf hinausgehen, gelten als Überliquidität. Diese sollte nicht ungenutzt im Unternehmen bleiben, da sie dort weder nennenswerte Renditen erwirtschaftet noch das Risiko mindert. Im Gegenteil, sie könnte das Haftungsrisiko sogar erhöhen.
Eine attraktive Möglichkeit, diese Überschussliquidität zu nutzen, bietet ein Firmendepot. Hier einige Gründe, warum dies sinnvoll ist:
- Überliquidität profitabel anlegen: Kapital, das nicht sofort benötigt wird, kann in Fonds oder ETFs investiert werden, um so Rendite zu erwirtschaften.
- Flexibilität: Ein Firmendepot ermöglicht es, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren und Investitionen jederzeit anzupassen.
- Reserven aufbauen: Durch regelmäßige Einzahlungen lassen sich über die Zeit beträchtliche finanzielle Polster aufbauen, die in schwierigen Zeiten hilfreich sein können. Zudem bleibt das Unternehmen dadurch unabhängig von der klassischen Hausbank, mit der es oft auch kredittechnische Verbindungen pflegt.
Ein Firmendepot bietet somit eine effiziente Möglichkeit, Kapital sicher und gewinnbringend zu managen, während gleichzeitig finanzielle Flexibilität und Unabhängigkeit gestärkt werden.
Wie funktioniert ein Firmendepot?
Ein Firmendepot funktioniert ähnlich wie ein klassisches Investmentdepot, bietet jedoch speziell auf Unternehmen zugeschnittene Funktionen, um überschüssige Liquidität gewinnbringend anzulegen. Hier die wichtigsten Schritte und Mechanismen, wie ein Firmendepot funktioniert:
- Eröffnung des Depots: Das Unternehmen eröffnet ein Firmendepot bei einer Bank oder einem Broker, der solche Dienstleistungen anbietet. Dieser Vorgang umfasst die Identifikation des Unternehmens, das Anlegen von Bankverbindungen und die Festlegung, wer das Depot verwalten darf.
- Einzahlungen: Liquidität, die im Unternehmen nicht unmittelbar benötigt wird, kann auf das Firmendepot eingezahlt werden. Diese Mittel stehen dann zur Verfügung, um in verschiedene Anlageformen wie ETFs oder Investmentfonds investiert zu werden.
- Anlageentscheidungen: Innerhalb des Firmendepots können Anlagestrategien festgelegt werden. Je nach Risikobereitschaft und Anlagezielen kann das Unternehmen entscheiden, in renditestarke ETFs oder Investmentfonds zu investieren, um Kapitalzuwachs zu erzielen. Eine breite Streuung der Investitionen nach dem Prinzip eines Allwetter Portfolios minimiert das Risiko.
- Flexibilität und Anpassung: Das Unternehmen behält die Kontrolle über das Depot und kann jederzeit Anpassungen vornehmen, wie zum Beispiel den Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen oder ETFs. Es können auch Sparpläne eingerichtet werden, bei denen regelmäßig feste Beträge investiert werden.
- Erträge und Steuern: Die im Depot erwirtschafteten Erträge (z. B. Zinsen, Dividenden oder Wertsteigerungen) werden automatisch im Depot wieder angelegt oder ausgezahlt. Es ist zu beachten, dass Erträge in einem Firmendepot nach steuerlichen Vorschriften behandelt werden, weshalb eine regelmäßige Abstimmung mit einem Steuerberater wichtig ist. Die Depotbank liefert hierzu ein explizites Reporting.
- Verfügbarkeit von Mitteln: Die im Depot angelegten Gelder sind in der Regel kurzfristig verfügbar, sodass das Unternehmen bei Bedarf schnell auf die Liquidität zugreifen kann. So bleibt das Unternehmen flexibel und handlungsfähig.
Ein Firmendepot bietet also eine flexible, sichere und renditestarke Möglichkeit für Unternehmen, überschüssige Liquidität professionell zu verwalten und zu vermehren.
Allwetter-Depot für Ihre Firma
Ein Allwetterdepot bietet eine solide Grundlage für die langfristige Geldanlage, insbesondere für Unternehmen, die ihr Kapital diversifiziert anlegen und gleichzeitig das Risiko minimieren wollen. Ein Blick auf die Renditen verschiedener Anlageklassen über einen Zeitraum von 15 Jahren zeigt, wie unterschiedliche Anlageklassen, von Aktien und Anleihen bis hin zu Rohstoffen und Bargeld, in verschiedenen Marktphasen abschneiden. Solche Analysen werden oft in sogenannten „Quilt Charts“ dargestellt, die die jährlichen Renditen dieser Klassen aufzeigen.
Auf der linken Seite dieser Chart wird die annualisierte Rendite und Volatilität der einzelnen Anlageklassen über die letzten 15 Jahre angezeigt. Dies ist besonders hilfreich, um die langfristige Performance und das damit verbundene Risiko besser zu verstehen. Ein Allwetterdepot verfolgt genau diesen Ansatz, indem es auf eine breite Streuung setzt und sowohl renditestarke als auch sicherere Anlageklassen integriert.
In der Mitte dieser Chart findet man ein hypothetisches, diversifiziertes Portfolio, das eine Mischung verschiedener Anlageklassen in spezifischen Gewichtungen abbildet. Diese Strategie minimiert das Risiko, da nicht alle Anlageklassen gleichzeitig von negativen Marktentwicklungen betroffen sind. Ein Allwetterdepot folgt dieser Logik und verteilt das Kapital breit auf verschiedene Anlageklassen, um stabile Renditen zu erzielen und das Risiko zu steuern.
Die Empfehlung lautet daher, ein Allwetterdepot zu nutzen, um sowohl in stabilen als auch in volatilen Marktphasen gut aufgestellt zu sein. Es kombiniert verschiedene Anlageklassen, um langfristig attraktive Erträge zu sichern und das Risiko durch kluge Diversifikation zu minimieren.
Was wurde aus 5.000 Euro monatlich?
Stellen Sie sich vor, ein Unternehmen hätte zwischen September 2019 und September 2024 monatlich 5.000 Euro in ein Allwetter-Portfolio investiert. Das entspricht in etwa den monatlichen Personalkosten eines einzigen Mitarbeiters. Nach 60 Raten von jeweils 5.000 Euro, also insgesamt 300.000 Euro, wäre das Unternehmen trotz zahlreicher Krisen und Marktrückschläge heute im Besitz von Rücklagen in Höhe von 366.000 Euro.
Dank der breiten Diversifizierung der Allwetter-Strategie und des Cost-Average-Effekts konnte das Unternehmen eine beeindruckende Rendite erzielen, ohne ein großes Risiko einzugehen. Diese Anlagestrategie nutzt die Schwankungen der Märkte und gleicht Verluste durch langfristig positive Entwicklungen aus. So bietet sie eine effiziente Möglichkeit, Reserven außerhalb der klassischen Hausbank aufzubauen.
Ein Muss für jedes Unternehmen und zeitgleich eine innovative Anlagelösung für zusätzliche überschüssige Liquidität auch bei Einmalanlagen.
Was wurde aus 100.000 Euro einmalig?
Wer im September 2019, kurz vor dem Corona-Crash, 100.000 Euro seines Betriebsvermögens in ein Allwetter-Depot investierte, kann heute auf einen Depotwert von 143.000 Euro blicken. Das bedeutet, dass die ursprünglich angelegte betriebliche Liquidität in den vergangenen fünf Jahren um nahezu 50 % gewachsen ist. Trotz wirtschaftlicher Rückschläge und Marktvolatilität hat die breite Diversifizierung des Allwetter-Depots das Kapital nicht nur geschützt, sondern auch deutlich vermehrt. Diese Strategie zeigt eindrucksvoll, wie selbst in turbulenten Zeiten solide Renditen erwirtschaftet werden können.
Wie eröffne ich ein Firmendepot?
Die Eröffnung eines Firmendepots ist in der Regel unkompliziert. Unternehmen sollten zunächst einen passenden Anbieter auswählen, der ihre Anforderungen erfüllt. Wichtige Punkte sind die angebotenen Dienstleistungen, Gebühren und Beratungsangebote.
Bei der Eröffnung eines Firmendepots muss auch eine LEI-Nummer (Legal Entity Identifier) vorgelegt werden. Dieser Code ist ein international anerkannter Identifikator für Unternehmen und wird für den Handel mit Wertpapieren benötigt.
Die Eröffnung eines Depots geschieht meist online. Unternehmen müssen Dokumente wie Handelsregisterauszüge einreichen. Nach der Eröffnung können sie sofort Wertpapiere kaufen und verkaufen.
Tipps zur Verwaltung
Mit der ersten Investition ist es meist nicht getan. Hier sind einige Tipps, wie Sie Ihr Firmendepot optimal nutzen können:
- Regelmäßige Überprüfung: Überprüfen Sie regelmäßig die Performance Ihrer Anlagen und passen Sie Ihr Portfolio an, wenn sich Ihre Ziele oder Marktbedingungen ändern.
- Diversifikation: Setzen Sie nicht alles auf eine Karte. Streuen Sie Ihre Investitionen über verschiedene Anlageklassen, um das Risiko zu minimieren.
- Langfristige Perspektive: Lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Marktbewegungen verunsichern. Ein langfristiger Ansatz hilft, Marktschwankungen auszusitzen und von der langfristigen Wertsteigerung zu profitieren.
- Nutzung von Expertenwissen: Nutzen Sie die Beratungsangebote und Research-Tools von fondsfueralle.de, um fundierte Entscheidungen zu treffen und Ihre Anlagestrategie kontinuierlich zu optimieren.
Fazit
Ein gut geführtes Depot für Unternehmen kann eine entscheidende Rolle für die finanzielle Gesundheit Ihres Betriebs spielen. Es hilft Ihnen, Ihr Kapital sinnvoll einzusetzen, Risiken zu steuern und Chancen am Markt zu nutzen. Lassen Sie sich von unseren Experten beraten und gestalten Sie Ihre Anlagestrategie mit einem Firmendepot, das auf die spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens abgestimmt ist.